Geburtsbericht Michelle (Mutter von zwei Töchtern) 

 

 

 

Bei meiner ersten Schwangerschaft war ich 23 Jahre alt. Die Schwangerschaft war zwar geplant, fiel aber genau in die Anfangszeit von Corona. Daher hab ich mich sehr verunsichern lassen, war ausschließlich bei einem Frauenarzt und hatte ebenfalls wenig Austausch mit anderen werdenden Müttern. Für mich war es daher „klar“ eine ganz normale“ Geburt im Krankenhaus zu haben, ohne dies in Frage zu stellen. Während meiner Schwangerschaft wurde ich von ärztlicher Seite sehr mit dem Zustand meines Kindes verunsichert: sie sei zu klein, zu leicht und mir wurde empfohlen, mehr zu essen. Schlussfolgernd aus der gesellschaftlichen Situation war ich sehr isoliert, viel für mich und auch etwas faul geworden. In Kombination mit meiner Unsicherheit und durch die Empfehlungen der Ärzte, nahm ich dazu noch einiges an Gewicht zu (ca. 21 Kilo) und entwickelte gegen Ende der Schwangerschaft starke Wassereinlagerungen und einen Schwangerschaftsbluthochdruck. Aufgrund dieser Beschwerden strebten die Ärzte eine Einleitung nach ET +7 an. Ich wurde drei mal eingeleitet, was jedoch nicht den gewünschten Erfolg mit sich brachte. Bei der letzten Einleitung hatte sich der Muttermund unter starken Schmerzen dann innerhalb kurzer Zeit komplett geöffnet, was eine PDA zur Folge hatte. Leider stellte sich auch nach einiger Zeit keine Veränderung ein, die Ärztin erklärte mir, dass meine Tochter noch zu weit oben liegen würde und auch kein Fortschritt mehr zu erwarten sei (lt. ihr ein Geburtsstillstand). Der Kaiserschnitt, den ich eigentlich auf keinen Fall wollte, war aus Sicht der Ärztin die einzige Lösung. 

 

 

 

 

 

Zeitsprung knapp 1 3/4 Jahre später: 

 

Ich hielt meinen zweiten positiven Schwangerschaftstest in den Händen. Mit den Erfahrungen der letzten Schwangerschaft und Geburt im Gepäck, entschloss ich mich schon sehr zeitig gegen eine Krankenhausgeburt und vorerst für ein Geburtshaus. Leider nehmen die meisten Geburtshäuser keine Frauen auf, welche zuvor schon einen Kaiserschnitt hatten. Über den Kontakt einer Freundin, kam ich so zu meiner zukünftigen Hebamme Birgit und damit wuchs auch die Idee einer Hausgeburt. 

 

Mein Ziel war es an diese Schwangerschaft anders heranzugehen um möglichen Beschwerden erst gar keine Chance zu geben und den Wunsch nach einer Hausgeburt wahr werden zu lassen. 

 

Birgit war hierbei eine große Stütze für mich. Sie hatte ein offenes Ohr und arbeitete das Erlebnis der letzten Geburt mit mir geduldig auf, außerdem beriet sie mich bei all meinen Fragen und übernahm natürlich jegliche Vorsorgeuntersuchungen. Zudem begann ich auf meine Ernährung zu achten und eine regelmäßige Sportroutine einzubauen. All das brachte den Erfolg einer komplikationslosen Schwangerschaft mit sich, ich nahm diesmal nur knapp 10 Kilo zu, hatte keinerlei Wassereinlagerungen und auch keinen Bluthochdruck. Ich hatte mein Ziel also trotz allem erreicht. Schon gegen Mitte meiner Schwangerschaft hatte ich mir überlegt ein Geburtsteam für die geplante Hausgeburt zu rekrutieren und nicht meinen Partner mitzunehmen. Als ich das Thema bei ihm ansprach, war er wie zu erwarten vorerst etwas skeptisch. Ihm stellten sich die selben Fragen, die auch ich mir zuerst gestellt hatte. Kann man Freundinnen solch eine verantwortungsvolle Aufgabe abverlangen? Was würde unser Umfeld darüber denken, wenn man nicht wie üblich seinen Partner mit zur Geburt nimmt? Und war es nicht seine Pflicht“ dieses Ereignis mit zu erleben? Nach ein paar Unterhaltungen war er aber doch ganz angetan über meine Entscheidung, denn für ihn war der Prozess einer Geburt nichts sonderlich schönes, sondern bestand nur darin mich leiden zu sehen. Für das Geburtsteam hatte ich mir zwei meiner engsten Freundinnen Gülcin und Magda ausgesucht. Im Rahmen eines Abends zu dritt überreichte ich den beiden dann eine Karte mit der entscheidenden Frage. Glücklicherweise fackelten beide nicht lang und sagten mir voller Vorfreude zu. Somit konnte die Reise los gehen. Wir begannen uns gemeinsam auf die Geburt vorzubereiten und nahmen unter anderem zusammen an den Partnerabenden des Vorbereitungskurses teil (hier gingen wir quasi abwechselnd als Pärchen und wurden trotz der ungewöhnlichen Konstellation sehr freundlich empfangen). Zudem trafen wir uns ebenfalls für einen längeren Termin mit meiner Hebamme um offene Fragen zu klären, meine Wünsche zu besprechen und den groben Ablauf zu durchzugehen.

 

 

 

 

 

15.07.2023 (Geburt von Vivien)

 

 

 

Die Geburt aus Michelles Sicht: 

 

 

 

Kurz nach drei Uhr nachts wachte ich aufgrund meiner ersten Wehe auf. Ich begann damit mir die Regelmäßigkeit der Wehen aufzuschreiben und erst einmal abzuwarten. Gegen 6 Uhr morgens informierte ich dann Birgit und auch meine Geburtsbegleiterinnen, dass es heute soweit sein könnte. Während des Wartens auf meine Hebamme und mein Team machte ich meiner großen Tochter und mir etwas zum Frühstück und veratmete nebenbei die kommenden Wehen. Gegen halb neun traf Birgit bei mir ein. Sie untersuchte mich und gab mir die positive Aussicht dass mein Baby gegen Mittag auf der Welt sein würde, da schon die Hälfte geschafft war. Die Wehen waren zu diesem Zeitpunkt noch gut auszuhalten und wir blieben noch etwas gemeinsam im Wohnzimmer. Ab da ging alles ziemlich schnell, die Wehen wurden stärker und die Abstände kürzer. Ich beschloss mich in meinen Geburtspool zu begeben, da wir beide das Gefühl hatten es wäre nun der beste Zeitpunkt. Währenddessen kamen Güli und Magda dazu und setzten sich vorerst in die Küche. Die erste halbe Stunde im Pool begleitete mich Birgit und massierte mir den Rücken was mich durch die gesamte Geburt begleiten sollte. Im Wasser waren die Wehen viel erträglicher und ich konnte besser entspannen. Im weiteren Verlauf fanden Güli wie auch Magda ihre Rollen. Auf meinen Wunsch hin kam Güli mit in den Pool und war mir hier eine gute Stütze, Magda löste Birgit schlussendlich vollständig ab und übernahm das Massieren meines Rückens. Zudem erinnerte mich Magda immer wieder an eine regelmäßige Atmung, indem sie mir diese vormachte und ich darauf einstieg. Auch motivierten mich die beiden häufig und sprachen mir Kraft zu. Mein zuvor selbst gestaltetes Geburtsplakat hängten wir noch gut sichtbar für mich auf. Hier hatte ich Motivationssprüche, Affirmationen und verschiedene Geburtspositionen festgehalten, was mir ebenso sehr half. {…..}

 

 

 

 

 

Die Geburt aus Magdas Sicht:

 

 

 

Nach Michelles Nachricht am Morgen war ich in voller Aufregung, alle paar Minuten checkte ich mein Handy mit der Vorfreude auf ein neues Update. Gegen 9 Uhr kam dann endlich der ersehnte Satz ihr könnt kommen, es geht los. Ich sprang ins Auto und flitzte los, nebenbei telefonierte ich noch mit Güli und wir sprachen ab dass ich dort auf sie warte, da ihr Fahrtweg etwas länger war. Als ich bei Michelle ankam, war diese im Wohnzimmer schon sehr auf ihre Wehen fixiert. Ich setzte mich still in die Küche und war ehrlicherweise komplett überfordert. Was war nun die Beste Art zu reagieren. Sollte ich in die Situation gehen und meine Hilfe anbieten? Oder besser darauf warten bis nach mir gebeten wird? Ich entschied mich erst mal auf Güli zu warten und dann weiter zu sehen. Diese traf glücklicherweise kurze Zeit später ebenfalls ein. Auch sie war nicht viel sicherer als ich in der Frage, was nun unsere Aufgabe war. Nach Absprache mit ihr beschloss ich Michelle und Birgit zu fragen ob ich die Rückenmassage übernehmen solle, was von beiden angenommen wurde. Somit blieb ich bei Michelle und Birgit begab sich etwas zu Güli in die Küche. Nach ca. einer halben Stunde wechselten die Hebamme und ich wieder unsere Rollen und Michelle warf den Wunsch in den Raum ob Güli oder ich mit zu ihr ins Wasser steigen würden um sie von dort aus zu stützen. Wir beide wären zwar bereit dazu gewesen, jedoch war ich sehr dankbar, dass Güli - Zitat richtig Bock“ darauf hatte. Damit hatten wir beide nach gar nicht allzu langer Zeit unsere perfekten Rollen gefunden. Ich blieb außerhalb des Pools und war Privatmasseurin und Güli die Wasserbegleitung. Den Job des Motivationscoaches übernahmen wir natürlich beide gleichermaßen. Birgit zeigte hier ein großes Vertrauen uns dreien gegenüber, sie war jederzeit da und stand Michelle, wie auch uns zur Seite, nahm aber eine beobachtende Position ein nachdem sie sah wie gut wir miteinander funktionierten. {….}

 

 

 

 

 

Die Geburt aus Gülcins Sicht: 

 

 

 

Ein paar Nächte zuvor träumte ich, dass Michelle am Wochenende (14.-16.7.) ihr Kind zur Welt bringen würde. Am Freitag den 14.7. schrieb ich ihr um mich nach der Lage zu erkunden- bis dahin war alles noch wie bisher.

 

Am nächsten Morgen schellte mein Wecker um 8 Uhr – seit knapp 3 Uhr die ersten Wehen, um 6 Uhr Hebamme verständigt, einer von uns kann schon mal kommen einer von uns, dachte ich mir. Von wegen, wir werden sowas von zusammen kommen. Magda rief mich dann schon an und hatte den selben Gedanken. Einer kann doch nicht zu Hause sitzen und warten ich hätte das niemals ausgehalten.

 

Magda machte sich also schon mal auf den Weg und ich kam ca. 15 Minuten später dazu.

 

Gemeinsam saßen wir in der Küche, flüsterten und wussten erst mal nicht wie wir uns verhalten sollen. Michelle war bereits im Geburtspool, als ich ankam und gerade in ihrer Wehe. Nachdem sie vorbei war begrüßte ich Michelle und ging wieder in die Küche.

 

Als Magda später Michelles Rücken massierte, blieb ich in der Küche damit es für Michelle nicht unangenehm ist. Ich wollte keines Falls, dass sich Michelle in irgendeiner Phase schlecht fühlte. Ich unterhielt mich mit der Hebamme über sehr interessante Themen, so konnte ich mich auch von meiner Aufregung lösen.

 

Nachdem der wechsel Magda Hebamme stattgefunden hat, kam die Hebamme zurück in die Küche mit der Bitte von Michelle sie hätte gerne jemanden mit in dem Pool. Magda und ich sahen uns an und aus tiefstem Herzen kam meine Antwort „hätt bock. Ich hätte Magda auch den Vortritt gelassen, wenn sie auch in den Pool wollte. War jedoch mega happy, als ich rein gehen konnte/durfte. Natürlich hatte ich nicht damit gerechnet und hatte dementsprechend auch keinen Bikini dabei war mir aber so egal. Ich zog mich bis auf die Unterhose aus und begab mich in den Pool. Vorher ging ich aber nochmal pinkeln.

 

Ich setzt mich hin und beobachtete erst wie Michelle reagiert und versuchte ihre Gesten zu lesen und ihre Grenzen zu ertasten. Michelle stützte sich an meinen Oberschenkeln ab, so dass sie ihren Unterkörper so gut es ging entspannen konnte und außerdem konnte sie sich besser ausruhen so mein empfinden. Mit jeder Wehe, die sie hatte, wurde ich sicherer in meinem Handeln und den Kontakt zur Michelle. Wir nahmen eine andere Position ein, so dass ich direkt vor ihr war, und nahm sie in den Arm, sie konnte sich bei mir abstützen, ausruhen und ihre Wehe ausleben. Ich merkte schnell, dass ich wieder pinkeln musste, konnte aber nicht aus dem Pool weil es keinen passenden Zeitpunkt gab. Die Wehenabstände waren mal länger, mal kürzer und ich wollte Michelle bei keiner Wehe alleine lassen, also blieb ich. {…}

 

 

 

 

 

Michelle: 

 

{…} Nach einiger Zeit wurden meine Beine schwach da ich mich seit einigen Stunden in einer Hockposition befand und diese nicht mehr ändern konnte bzw. wollte da sie mir am besten tat. Hier begann Güli intuitiv mit der Massage meiner Beine, was mir unglaublich half. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich schon in einer Art Trance“ und war sehr auf mich und mein Inneres konzentriert. Die Anwesenheit meines Teams und der Hebamme gab mir hier sehr viel Halt und Sicherheit. Ein paar Mal kontrollierte Birgit in Absprache mit mir die Herztöne meines Babys. Im Verlauf wurden die Wehen intensiver und ich wünschte mir dringend einen Time - Out Knopf um kurz mal durchzuatmen. Hier war mein Baby aber schon fast da, was Birgit mit dem Ertasten des Kopfes bestätigte. Zwei Wehen später kam ein kurzer Moment des Entsetzens, - Güli wollte aufs Klo -, unter keinen Umständen konnte ich das Zulassen und musste ihr diesen Wunsch leider ausschlagen. Lange konnte es nicht mehr dauern, das war uns allen klar. Also blieb sie bei mir und wirklich, zwei Wehen später kam mein Baby zwischen den Beinen von mir und Güli zur Welt. Ich konnte es mit meinen eigenen Händen aufzufangen, was mein großer Wunsch war. Dieser Moment war unbeschreiblich, ich würde behaupten der emotionalste meines Lebens. Ich hatte mein Kind mit eigener Kraft geboren und dazu war ich der erste Mensch der es in den Händen hielt. Wir alle vier waren ganz gebannt, begrüßten das kleine Wesen und ich brauchte ein paar Minuten um zu registrieren, dass ich ja gar nicht wusste ob Junge oder Mädchen. 

 

 

 

Nachdem die Neugier befriedigt war, war klar um 13:49 war ich Mutter einer zweiten Tochter geworden. 

 

 

 

Mit etwas Hilfe stieg ich nach kurzer Zeit aus dem Pool um mich hinzulegen, da ich ziemlich erschöpft war. Meine Plazenta machte mir im Anschluss noch etwas zu schaffen und lies noch eine gute Stunde auf sich warten. Mit viel Geduld und Motivation meiner Hebamme überwand ich aber auch diese Hürde. Noch ein großes Ereignis war das Durchtrennen der Nabelschnur, was ich ebenfalls selber tat. Nach all diesen Dingen, halfen mir meine drei Begleiterinnen ins Wohnzimmer um dort in Ruhe mit meiner Tochter ankommen zu können. Erst jetzt informierte Magda auf meinen Wunsch hin meinen Partner, welcher kurze Zeit später voller Vorfreude hier eintraf. Mein Team verabschiedete sich und wir hatten nun die Zeit uns gemeinsam kennenzulernen. 

 

 

 

 

 

Magda: 

 

{…} In diesen Rollen verbrachten wir die nächsten Stunden, welche jedoch wie im Flug vergingen. Jedes mal wenn ich die Uhr ansah, war ich verwundert darüber wie wohl auch ich mich hier scheinbar fühlte und die Zeit so vergaß. Immer wieder rief ich Michelle ins Gedächtnis, dass sie stark genug ist die Situation zu meistern und gelegentlich stieg ich mit ihr gemeinsam wieder in eine gleichmäßige Atmung ein. Außerdem war ich verwundert über die Abstände und Unregelmäßigkeit der Wehen, Birgit war hiervon aber ganz unbeeindruckt und versicherte dass alles nach Plan lief. Ziemlich spät und eher unspektakulär sprang dann die Fruchtblase, ab da ging alles ziemlich zügig. Leider hatte ich durch das massieren eine sehr ungünstige Position und konnte nichts sehen als alle drei ankündigten jetzt schon das Köpfchen zu spüren bzw. zu sehen. Dabei war ich doch so neugierig! Zum Glück ging auch das schnell vorbei und ich musste lediglich zwei Wehen warten bis meine Ungeduld vorbei war. Wir hatten es geschafft, das Baby war geboren. Etwas verwundert war ich darüber, dass meine Vorstellung der ganzen Geburt so stark von der Realität abwich. Ich hatte mit den emotionalsten Stunden überhaupt gerechnet, für mich war der Prozess aber eher neutral. Mein Ziel war es Michelle bestmöglich zu begleiten, keine Unsicherheit zu zeigen und dabei zu helfen dieses Kind ohne Komplikationen auf die Welt zu führen. All die Emotionalität schien auf einmal über uns hereinzubrechen als Michelle ihr Kind über Wasser holte und der erste Schrei zu hören war. Für mich war diese Erfahrung einmalig und unglaublich wertvoll. Ich bin sehr dankbar für soviel Vertrauen und die Tiefe, welche unsere Freundschaft damit erreicht hat. Es war mir eine Ehre. 

 

 

 

 

 

 

 

li:

 

 

 

{…} Die Phasen der Wehen war es sehr interessant mitzuerleben wie unterschiedlich sie klingen und wie Michelle sich verhalten hat. Ich dachte mir so oft- es ist Wahnsinn was wir Frauen für Kräfte entwickeln, was wir durchhalten, was wir einfach tun, ohne überhaupt drüber nachzudenken. Michelle hat sich leiten lassen von jeder Wehe. Die Wehen gingen von stöhnen bis hin zu kräftigen Brüllen so wie wenn eine Löwin ihr Kind verteidigt, von tief unten heraus. 

 

Nach einem weiteren Positionswechsel sind wir am Rand des Geburtspools angekommen und Michelle war still, einfach nur still.

 

Nachdem ich, wie bereits erwähnt, aber bis dato nicht auf der Toilette war meinte ich zur Michelle: Michelle, ich weiß es ist ein so ungünstiger Zeitpunkt, wäre es okay, wenn ich ganz schnell auf die Toilette husche ich muss so dringend.“ Ihre Antwort ganz ruhig und wie in Trance: Jetzt?. Ich sah unter Wasser und erblickte bereits das Köpfchen vom Baby. Die Frage ob ich denn auf Toilette war hat sich erübrigt ich bin natürlich geblieben. In dem Augenblick wurde mir bewusst, dass Michelle schon eine ganze Zeit lang ruhig und bei sich war und still ihrem Kind die Möglichkeit gegeben hat, um auf die Welt zu kommen. Nach zwei Wehen kam das Kind zwischen Michelle und mir auf die Welt und Michelle konnte ihre Vivien in ihren Händen auffangen so wie sie es gerne wollte.

 

Ich war überwältigt von dieser Geburt, dieser Situation, diesem Kind und von Michelle. Habe mir meine Tränen weggewischt und war einfach dankbar. Dankbar für das alles, für dieses Vertrauen, für die Hebamme, für Magda, für Michelle Und dankbar, dass ich Michelle drei Nummern von verschiedenen Hebammen gegeben habe und sie sich ihre perfekte Hebamme ausgesucht hat. Ich hatte ihr zuvor davon erzählt, gerne eine Hausgeburt machen zu wollen und jetzt erst recht. 

 

Danke Michelle für den Beweis, dass alles Möglich ist.

 

 

 

 

 

Michelle: 

 

Als Fazit kann ich sagen, dass es für mich genau die richtige Entscheidung war, eine Hausgeburt zu planen. Die Disziplin und der Mut diesen Weg zu gehen haben sich mehr als gelohnt. Der Wunsch einer natürlichen Geburt, welcher mir aus ärztlicher Sicht immer wieder ausgeredet wurde (aufgrund meiner Vorgeschichte des Kaiserschnitts und meines angeblich zu engen Beckens) ging damit in Erfüllung. Ich bin sehr dankbar solch eine kompetente und einfühlsame Hebamme gefunden zu haben, welche wahrscheinlich sogar mehr als ich, an das Gelingen einer Hausgeburt geglaubt hat. Auch die Entscheidung ein Geburtsteam zu bilden, war die Beste überhaupt. Im Nachhinein gesehen fällt mir nicht eine Sache ein, welche ich an dieser Geburt ändern wollen würde und auch keine Person die mich besser hätte unterstützen können. 

 

 

Ich komme gerne auch zu Ihnen
Ich komme gerne auch zu Ihnen

Birgit Landwehr

Hebamme

MSc Salutophysiologie

Bindungs- und Ressourcenstärkung in Ausbildung

Lochenbach 10

86736 Auhausen

09082-911747

email: birgit@hebammenpraxis-landwehr.de