Zu uns: Mein Mann Maximilian, 30 Jahre jung, ich, Rebekka 32 jung, bereits im Jahr 2023 ist unser erstes Kind, eine Tochter Marie-Luise, ebenfalls per Hausgeburt zur Welt gekommen, mit der lieben Kollegin Janine Haase. Sie hat mich, nachdem ich von der zweiten Schwangerschaft erfuhr, an Birgit verwiesen, da sie selbst zum Zeitpunkt der Geburt Urlaub haben sollte.

 

 

 

Der Wunsch unsere Kinder zuhause zur Welt zu bringen, entstand in mir aufgrund von schlechten Erfahrungen mit Gynäkologen und Krankenhäusern. Bei unserer ersten Schwangerschaft war ich noch bis zur 24. Woche zusätzlich beim Frauenarzt, nach einer Fehldiagnose seitens diesem, habe ich mich dann dazu entschieden, keinen mehr aufzusuchen. Die emotionalen Aufwühlungen dadurch, sowie die beinahe schon mechanische Sicht auf das atemberaubende Spektakel der Entstehung eines neuen Lebens haben mich noch mehr darin bestärkt, es mit dem Vertrauen in mich selbst zu schaffen. Ich wollte selbst darüber bestimmen wann, wo und wie. Auch weil ich Angst hatte durch Unwissenheit gegenüber den Abläufen und Eingriffen im Krankenhaus, nicht für mich und mein Kind einstehen zu können, um unnötige Interventionen zu vermeiden. Ich wollte den Zustand der Geburt völlig genießen und hatte mich auch bei meiner ersten Schwangerschaft mit Hypnobirthing auf die Geburt vorbereitet. Unsere erste Geburt hat 5 Tage gedauert, von der ersten Welle bis zu dem Zeitpunkt als unsere Tochter in meinen Armen lag. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schmerzen, wie man es sonst von allen Seiten her zu hören bekommt. Es war wie ein wundervoller Tanz, ein Einschwingen auf die Geburt. Ich war die ganze Zeit in mir und bei meiner Tochter.

 

 

 

Bei der zweiten Schwangerschaft war das nun etwas anders. Ich war viel beschäftigt mit meiner Tochter und hatte irgendwie gar nicht so richtig “Zeit”, um mich einzustimmen. Auch hatte ich eine Symphysen Lockerung, welche zum Ende der Schwangerschaft hin wirklich schmerzhaft war. Wir waren ausschließlich bei Birgit in der Schwangerschaft und haben uns immer sehr sicher und aufgehoben gefühlt. Es war eine Sorgenfreie Schwangerschaft. Wir hatten in etwa den Termin ausgerechnet und es sollte nach unseren Berechnungen der 20.12.2024 werden. Wir waren alle gespannt, ob es nicht doch ein Christkind wird. Als sich in der Nacht vom 23 auf den 24 dann plötzlich Wellen einstellten, vermutete ich noch, dass es sich hinziehen wird. Wir haben noch mit der Familie tagsüber Weihnachten gefeiert mit Essen, Tratsch und Gelächter. Ich habe immer wieder Wellen veratmen dürfen und war mir aber sicher das es noch nicht so weit sein wird. Ich war mir auch nicht sicher, ob unsere Tochter bei uns sein wird oder runter zur Oma besser gehen sollte. Auch bezüglich unseres Hundes war ich mir unsicher, zuhause lassen oder zum Schwiegervater geben. Ich war an dem Tag so abgelenkt von der nahenden Geburt und in mir unruhig. Jetzt sahs ich also auf dem Sofa und besprach mich mit meinem Mann. Währenddessen hatte ich das Bedürfnis die Abstände zu stoppen. Es war ungefähr eine Stunde, in denen ich Wellen veratmete, mal 8 Minuten, mal 4 Minuten abstand, mal wusste ich nicht, ob es eine Welle war oder nicht. Ich hatte bereits Kontakt zu Birgit per WhatsApp. Ich schickte Ihr ein Screenshot und meinte es sei echt unregelmäßig, ich würde sie weiterhin informieren, wie es steht. Nachdem ich mit Maximilian nun endlich geklärt hatte, was ich wollte und ich auch kurz geheult hatte, ging ich in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen.

 

Plötzlich war der Druck nach unten riesig, ich musste richtig Pressen. Da platzte die Fruchtblase. Maximilian schrieb Birgit das direkt. Wir gingen ins Bad in die Dusche, damit ich mich abduschen konnte. In der Dusche wurde ich überrannt von der plötzlichen Intensität der Wellen, die über mich einschlugen. Ich meinte nur; “ Mach langsam!” Raus aus der Dusche und einen Meter weit gekommen, mein Mann hatte schon Handtücher vorbereitet, auf denen ich stehen konnte und dann keinen Meter mehr weggekommen bin. Es ging so unfassbar schnell, dass ich nicht wusste, ob ich Pressen muss oder nicht. Mein Körper war wie in komplett eigener Führung. Alles funktionierte einfach. Maximilian ging hinaus und holte die Handtücher aus dem Ofen als er sah das, dass Köpfchen schon zu sehen war. Wie er zurück war, hielt er mit Handtuch in den Armen sich bereit unser Kind aufzufangen, da ich mich an meinem Regal klammerte und keine Handlungsmöglichkeit mehr hatte. Er fing unser Baby auf und reichte es mir sofort durch die Beine nach oben durch. Ich sah schon beim Fall ins Handtuch, das es ein Junge war. So hatte ich ihn nun auf meiner Brust im Arm, sah ihn an und er blickte mich an, machte die Augen auf und grinste. Bei allem, was soeben passierte, war ich sofort wieder in mir und völlig da und klar. Er war so wunderschön. Ich war so unfassbar stolz auf mich und meinen Mann. Wir hatten das geschaffen und geschafft mit dem Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten als Mensch.

 

 

Wir überlegten kurz ob wir für die Plazenta Geburt ins Schlafzimmer gehen sollten, auf dem Weg dorthin entschied ich mich dagegen und wir liefen wieder ins Bad. Wie wir im Flur standen, klingelte es. Birgit kam, Maximilian öffnete ihr die Tür und da wusste Birgit bereits, dass unser Baby geboren war. Sie war so schnell da und doch zu spät. Unser Baby Alexander Wolfgang, hatte es unfassbar schnell zu uns geschafft. Jetzt kam aber direkt im Anschluss als Birgit sich um mich kümmerte und wir uns kurz besprachen, dazu, dass mein Schwiegervater und seine Freundin, welche unseren Hund abholen wollten, kamen, und meine Tochter ebenfalls. Meine Tochter wollte zu mir, mein Mann lenkte seinen Vater plus Freundin ins Wohnzimmer um, während ich noch immer im Flur stand. Wir gingen also wieder ins Bad zurück und gebaren dort im Knien die Plazenta. Meine Tochter, mein Mann, mein Sohn auf meiner Brust und Birgit. In unserem winzigen Bad in unserer Mietwohnung. Bei grellem Licht sah ich wenigstens die glücklichen Gesichter und das meines Neugeborenen, klar und deutlich. Alles war so schön friedlich.

 

 

Unser Sohn, Alexander, kam am 24.12.2024 um ungefähr 20 Uhr zur Welt. Ganz anders, wie ich es mir gewünscht hatte und doch so wundervoll. Er hat durch diesen Weg, den er für sich gewählt hat, so viele Dinge in mir lösen können, welche ich mein Leben lang mit mir herumgeschleppt hatte. Ich bin unendlich dankbar für die großartige Begleitung in der Schwangerschaft und das du, Birgit, den Mut in mir immer gestärkt hast. Ich hätte es ohne dich nicht geschafft, dieses Vertrauen in mir noch mehr zu stärken, was mir die Kraft geschenkt hat diese Geburt so schön zu erleben. Danke das du für meine Tochter zu jeder Zeit in der Schwangerschaft so zugänglich und offen warst. Danke das du meinem Mann mit seinen Fragen immer mit deinem Rat zu helfen wusstest. Danke das du uns diese Geburt ermöglicht hast.

 

 

 

Ich glaube zutiefst daran, dass alles in unserem Leben einen Sinn hat. Wir dürfen mit offenen Augen diese Welt betrachten und wissen das wir selbst die Schöpfer unseres Lebens sind und wir alles erfahren, um unser Leben auf eine so Vielfältige und bewusste Weise, zu leben.  

 

 

Ich komme gerne auch zu Ihnen
Ich komme gerne auch zu Ihnen

Birgit Landwehr

Hebamme

MSc Salutophysiologie

Bindungs- und Ressourcenstärkung incl. Bindungsanalyse nach Hidas und Raffai

Lochenbach 10

86736 Auhausen

09082-911747

email: birgit@hebammenpraxis-landwehr.de